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[Cc-de] Cartoon-Zeichnerin Nina Paley verdient $ 55.000 mit Creative Commons
Thomas Ungricht
2009-12-02 09:22:27 UTC
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Cartoon-Zeichnerin Nina Paley verdient $ 55.000 mit Creative Commons
von simoncolumbus um 18:56 am Dienstag, 1. Dezember 2009 | 8 Kommentare
Die amerikanische K?nstlerin Nina Paley verdient an ihrem Zeichentrickfilm ?Sita Sings the Blues? mehr, als ihr alle Vertriebsprofis versprochen hatten ? indem sie ihn unter einer Creative-Commons-Lizenz kostenlos weggibt.
Insgesamt 55.000 Dollar hat ihr der Film eingebracht, obwohl er unter einer Share-Alike-Lizenz von Creative Commons kostenlos heruntergeladen werden kann. In einem Vortragauf dem Cross-Media Film Forum von ?Power to the Pixel? in London z?hlte Paley detailliert auf, woher die Einnahmen kamen:
Spenden: $23,000
Einnahmen aus ihrem Online-Store f?r DVDs und Fanartikel: $19,000
Einnahmen aus dem Kinofilmverleih: $3,000 (aus Eintrittsgeldern in H?he von $22,350)
Sonstiger DVD-Vertrieb: $3,000
Zahlungen von Fernsehsendern: $3,000
Freiwillige Zahlung eines Kinos, das den Film gezeigt hat: $4,000
Gesamtbetrag: $55,000
Das ist mehr, als herk?mmliche Filmvertriebsunternehmen Paley in Aussicht gestellt hatten. Allerh?chstens 50.000 Dollar k?nne sie erwarten, wahrscheinlicher seien 10.000 oder 20.000, habe man ihr gesagt. F?r die Abtretung aller ihrer Rechte wurde ihr ein Vorschuss von gerade einmal 20.000 Dollar geboten.
Statt eine Vertriebsl?sung aus einer Hand zu w?hlen, setzt Paley auf verschiedene Anbieter. Ihr Online-Shop wird von einer Initiative betrieben, die freie Inhalte f?rdern will. Dagegen ?bernehmen herk?mmliche Filmverleiher die Produktion und den Vertrieb von 35mm-Filmen f?r Kinos. Dass ihr Anteil an den Box-Office-Einnahmen ausgesprochen gering ist, lastet Paley den Unternehmen nicht an: Deren Gesch?ftsmodell funktioniere nun einmal nicht besonders gut.
Es sei ein Vorteil, sagt die K?nstlerin, dass sie nicht exklusiv von einem Vertriebspartner vertreten werde. Dadurch k?nne ?Sita Sings the Blues? auf diversen Filmfestivals gezeigt werden ? und habe dort einige Preise gewonnen.
Die Zeichnerin berichtet allerdings auch, dass besonders TV-Sender nicht damit zurechtk?men, dass sie ihren Film ohne jeden Lizenzvertrag zeigen k?nnten. ?Aber wir brauchen Exklusivrechte?, hei?e es dort. Paleys Antwort, es werde ja niemand anderes den Film zeigen, stie? dagegen auf Unverst?ndnis.
Das Beispiel zeigt, dass auch weniger bekannte K?nstler davon leben k?nnen, dass sie ihre Werke frei zug?nglich machen. Paley steht auf dem Standpunkt, Inhalte sollten frei sein, Datentr?ger aber bezahlt werden. In der Tat macht der Verkauf von DVDs und Fanartikeln einen gro?en Teil der Einnahmen aus. Doch freiwillige Zahlungen stehen dem ebenb?rtig entgegen. F?r Paley ist das keine ?berraschung: ?Audiences want to support artists. Who knew?!?
(via)
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